Новые билеты для проведения выпускного экзамена по учебному предмету "Немецкий язык" по завершении обучения и воспитания на III ступени общего среднего образования
2017-2018
Немецкий язык
№ 1
I. 1. Lesen Sie den Brief und berichten Sie kurz (2—3
Sätze), worum es hier geht.
Irmgard
Sie wohnt am
Stadtrand von Schweinfurt in einer ruhigen Straße mit Mietshäusern mit kleinen
Vorgärten. Hier ist sie groß geworden, die 19-jährige Irmgard Spahn, jüngstes
von fünf Kindern, der Vater Arbeiter bei der Stadtverwaltung, die Mutter
gelernte Friseurin. Geld war immer knapp, die 85-Quadratmeter-Wohnung immer zu
eng. Trotzdem hat ihnen nie etwas gefehlt. Seit zwei Jahren verdient die
Tochter Irmgard selbst, wenn auch nicht viel: Sie ist Bürolehrling1.
Von 500 Euro, die sie ausbezahlt bekommt, gibt sie hundert Euro zu Hause ab und
hundert trägt sie zur Sparkasse. Die restlichen 300 gibt sie aus. „Ich kaufe viel
und gern“, sagt Irmgard, „manchmal viel zu viel“. Gemeint sind Kleider.
In die Schule ist sie sehr gern gegangen. Erstmals war
sie vom Unterricht begeistert, da sie sehr gute Lehrer hatte. Außerdem kam sie
mit ihren Mitschülern ausgezeichnet zurecht. In der siebten Klasse Realschule
hat der Direktor ihre Mutter kommen lassen und ihr vorgeschlagen, dass Irmgard
die Schule wechselt und das Abitur macht. Aber Irmgard wollte einfach nicht
weg, ist in der Realschule geblieben und hat nur die mittlere Reife gemacht.
Sie wäre dann gerne noch auf eine Sprachenschule gegangen, aber das war vom
Finanziellen her nicht möglich, weil ihr Bruder auch studierte. Also hat sie
sich bei verschiedenen Firmen in Schweinfurt um eine Lehrstelle beworben, und
als dann von einer Zahnradfabrik die Zusage kam, hat sie sofort unterschrieben.
Diesen Sommer beendet sie ihre Ausbildung als Sekretärin und wird dann von der
Firma angestellt2, was heutzutage nicht selbstverständlich ist. Im
Moment nimmt sie noch an einem Englischkurs teil, damit sie in einer Abteilung
arbeiten kann, wo Fremdsprachen benötigt werden.
Ihre Freizeit verbringt sie oft in einer Clique. Das sind
acht junge Leute, gemischt Jungen und Mädchen. Irmgard ist die Jüngste, der
Älteste ist 24.
Über ihre Zukunft hat sich Irmgard noch wenig Gedanken
gemacht. Eigentlich möchte sie noch nicht weg von zu Hause. Ihr gefällt es in
ihrer Familie. So schnell wird sie nicht ausziehen. Wenn sie beruflich mal ins
Ausland könnte — die Zahnradfabrik hat in Frankreich und in England
Niederlassungen3 — dann würde sie schauen, dass sie nicht gar
so weit wegkommt. Damit sie öfter so mal nach Hause fahren kann.
1 der Bürolehrling — ученик, стажер в офисе
2 anstellen — принимать на работу
3 die Niederlassung —
филиал
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo es um Irmgards Schulzeit geht, und lesen Sie ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) Was macht Irmgard
mit dem Geld, das sie als Bürolehrling bekommt?
2) Warum macht
Irmgard einen Englischkurs?
II. Hören
Sie einen Bericht im Radio und beantworten Sie dann die Fragen.
1. Was wollte das
Mädchen studieren?
2. Warum hat das
Mädchen sein Studium abgebrochen?
3. Wo hat das
Mädchen dann gearbeitet?
III. Wollen
wir über Kunst sprechen.
№ 2
I. 1. Lesen Sie
den Text und berichten Sie kurz (2—3 Sätze), worum es in diesem Text geht.
Friedensreich
Hundertwasser
Friedensreich
Hundertwasser war ein österreichischer Künstler und Architekt und lebte von
1928 bis 2000. Er hat die Natur geliebt und war der Meinung: Der Mensch hat der
Natur viel Platz weggenommen. Also muss er der Natur wieder Platz machen. Auf
den Dächern von seinen Häusern wachsen Gras, Pflanzen und Bäume. Die
Natur — das sind für Hundertwasser aber auch weiche Linien und leuchtende,
helle Farben. Diese Formen und Farben bestimmen seine Kunst- und Bauwerke.
Nicht die gerade Linie: Denn die ist für Hundertwasser unnatürlich.
In den letzten 20 Jahren seines Lebens hat Hundertwasser
hauptsächlich als Architekt gearbeitet. Bauwerke von ihm kann man in den deutschsprachigen
Ländern, aber auch in Japan, in den USA, in Israel und in Neuseeland sehen. Er
hat nicht nur Ideen für Wohnhäuser gehabt. Hundertwasser hat auch Bahnhöfe,
Schulen, Kindergärten, Wasserwerke und sogar Müllanlagen1 gebaut.
Müll verbrennen und gleichzeitig Wärme für
die Stadt Wien produzieren: Diese Idee gefällt Hundertwasser.
Eigentlich, denkt er, sollen die Menschen gar keinen Müll machen. Aber in einer
Millionenstadt wie Wien ist das nicht möglich. Also gestaltet Hundertwasser von
1988 bis 1992 das Fernwärmewerk2 Spittelau. Diese Anlage ist
umweltfreundlich, denn die neue Technik reduziert die Emissionen3.
Einmal haben die Schülerinnen und Schüler des
Martin-Luther-Gymnasiums im deutschen Wittenberg ihre Traumschule gezeichnet.
Ihr Wunsch: Die neue Schule soll bunt und fröhlich aussehen, nicht langweilig,
gerade und eckig wie die alte. Einige Schüler haben Hundertwasser einen Brief
geschrieben. Nach einem Gespräch war der Künstler und Architekt bereit: Von
Neuseeland aus hat er beim Umbau der alten Schule geholfen und ein Traum von
den Jugendlichen wurde wahr: Heute ist das Gymnasium ein buntes Haus mit vielen
Dachterrassen und Grünflächen. Aus den Fenstern wachsen Bäume. Auch innen sieht
alles ganz anders aus. Jedes Stockwerk hat eins der vier Elemente zum Thema:
Feuer, Wasser, Erde und Luft. 1999 ist die Schule fertig geworden. Leider hat
Hundertwasser sie nicht mehr gesehen. Er ist auf dem Weg nach Europa im Jahr
2000 gestorben.
1 die Müllanlage — завод
по переработке мусора
2 das Fernwärmewerk — теплоэлектроцентраль
(ТЭЦ)
3
die Emissionen — выбросы
(вредных веществ в окружающую среду)
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo das Martin-Luther-Gymnasium nach dem Umbau beschrieben wird, und
lesen Sie ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) Was hat
Friedensreich Hundertwasser für die Stadt Wien gebaut?
2) Warum wachsen auf
den Dächern von Hundertwassers Häusern Gras, Pflanzen und Bäume?
II. Hören
Sie Corinnas Erzählung und beantworten Sie dann die Fragen.
1. Warum war
Corinna am Dienstag aggressiv?
2. Hat Corinna am
Mittwoch etwas Besonderes geschafft?
3. Wie hat Corinna
den Freitag verbracht?
III. Wollen
wir über Wohnmöglichkeiten sprechen.
№ 3
I. 1. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2-3
Sätze), worum es in diesem Text geht.
Schulsport
in Deutschland
Der Sportunterricht
gehört zum Lehrplan in jedem Bundesland. Aber mit zu wenig Stunden. Meinen
manche. Denn die Deutschen bewegen sich immer weniger und werden dicker. Sport
ist nicht so wichtig wie andere Fächer, sagen die anderen. Die Schüler mögen
das Fach einfach so.
Rennen, springen, spielen — das macht nicht nur Spaß,
sondern ist für Schülerinnen und Schüler ein herrlicher Kontrast zum
Unterricht: mal nicht nur still sitzen und ruhig sein. Das findet auch die
12-jährige Moana aus Berlin. Sie besucht die sechste Klasse einer Grundschule.
Sport ist eines ihrer Lieblingsfächer, zusammen mit Kunst und Geschichte.
„Sport macht einfach Spaß“, sagt sie. „Viel mehr als andere Fächer.“ Was ihr
ganz besonders Spaß macht, kann sie gar nicht sagen. „Einfach alles.“ Momentan
übt die Klasse intensiv Staffellauf1 und macht oft Ballspiele, erzählt sie.
Die meisten Jungen und Mädchen denken wie Moana: 75
Prozent freuen sich auf den Sportunterricht, nur 13 Prozent könnten darauf
verzichten. Das hat die Studie „Sportunterricht in Deutschland“ im Jahr 2016
herausgefunden. „Ohne Sport ist man nicht gut in der Schule“, sagt der
10-jährige Jürgen. „Man muss sich austoben2 können, dann wird der Körper freier.“ Auch die
15-jährige Anna meint das: „Wenn ich eine stressige Woche hatte und am Freitag
Sport habe, dann kann ich alles vergessen.“
In der Regel werden zwei oder drei
Stunden Sport pro Woche unterrichtet. Wie der Sportunterricht genau abläuft,
ist in den Bundesländern verschieden. Gewöhnlich lernen Mädchen und Jungen
verschiedene Sportarten. Die Sportwissenschaftler behaupten: „Die Kinder sollen
die Vielseitigkeit von Bewegung kennenlernen. Und sie sollen erfahren, dass
Sport Spaß macht. Der Unterricht soll motivieren, auch in der Freizeit in einem
Verein Sport zu treiben. Außerdem lernen die Kinder, im Team zu spielen,
gegeneinander in Konkurrenz zu treten, zu gewinnen, aber auch zu verlieren und
dabei fair3 zu bleiben.“
Für Moana aus
Berlin ist Fairness besonders wichtig. Wenn andere Kinder nicht fair spielen,
dann verdirbt das ihre Freude4 am Sport. „Viele wollen nur gewinnen“, sagt sie. „Mir
geht es aber um den Spaß dabei.“ Gewinnen oder verlieren, das ist ihr nicht so
wichtig, Hauptsache, es geht fair zu.
1 der Staffellauf — эстафета, эстафетный бег
2 sich austoben — выпустить пар
3
fair [fɛ:ɐ] — честный, справедливый
4
Freude verderben —
отравить, испортить радость
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo es um die Ziele des Sportunterrichts nach der Meinung der
Wissenschaftler geht, und lesen Sie ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) Was spielt nach
Moanas Meinung eine besonders wichtige Rolle beim Sport?
2) Wie hilft der
Sportunterricht Anna?
II. Hören
Sie eine Jugendsendung und beantworten Sie dann die Fragen.
1. Was ist das
Thema der Jugendsendung?
2. Was hat sich
schon das Mädchen vom ersparten Geld gekauft?
3. Wofür spart der
Junge?
III. Wollen
wir über Hervorragende Menschen sprechen.
№ 4
I. 1. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2—3
Sätze), worum es in diesem Text geht.
Unser
Pausenladen läuft gut!
Sechstklässlerinnen
und Sechstklässler vom Schulhaus Feldli in St. Gallen bieten in ihrem
Pausenkiosk eine gesunde Zwischenverpflegung an.
Larissa, Maria, Saskia und Marcel
belegen Brötchen mit Fleisch, Käse oder Gurkenscheiben. Sie schneiden das
dunkle Brot in Stücke und waschen die Äpfel.
Milch und Apfelsaft ergänzen das heutige Angebot im
Pausenkiosk. Gesund soll es sein und deshalb wenig Fett und Zucker enthalten —
außerdem soll es frisch sein — und zur Jahreszeit passen. Äpfel im Herbst,
Orangen im Winter. „Wir möchten zeigen, dass man auch ohne Chips und Schokolade
gut isst“, sagt Adriano.
Diejenigen, die für das Kioskangebot verantwortlich sind,
kommen schon um halb acht zur Schule. Bis acht muss alles fertig sein. Dann
beginnt der Unterricht.
Vor der großen Pause stellen Adriano und Lirije die
Esswaren und Getränke auf den Tisch, und mit dem Läuten zur Pause öffnen sie
das Fenster. Sofort sind sie von hungrigen Kindern umgeben. Die Sandwichs sind
besonders schnell weg. Inzwischen wird in der Küche bereits weggeräumt und
sauber gemacht.
Nach der Pause sind alle wieder im Schulzimmer. Am
Nachmittag verkaufen sie Brot und Getränke und notieren, was sie für den
nächsten Tag brauchen. Brot bestellt Larissa telefonisch beim Bäcker. Daniel
erledigt die anderen Einkäufe nach der Schule. Er bezahlt mit seinem eigenen
Geld, das er freitags von Dominique, die für die Kasse verantwortlich ist,
wieder zurückbekommt.
Jede Woche ist ein anderes Team aus der Klasse an der
Arbeit. Am Freitag gibt es eine Sitzung im Klassenzimmer, geleitet von einer
Schülerin oder einem Schüler. Die vergangene Woche wird besprochen und das
Angebot für die folgende festgelegt.
Im Monat kosten Brot, Früchte, Zutaten und Getränke etwa
300 Franken. Nach einem halben Jahr Schulkiosk liegen rund tausend Franken
Gewinn in der Klassenkasse. „Wir kaufen günstig ein und berechnen die
Verkaufspreise so, dass die Kinder und auch wir etwas davon haben“, sagen die
Kiosk-Profis.
Bald muss diese Klasse den Kiosk der anderen sechsten
Klasse übergeben. Alle sind sich einig: „Auch wenn es viel zu tun gibt, der
Kiosk macht Spaß. Und mit dem Geld, das wir verdient haben, leisten wir uns
etwas, einen Ausflug oder eine Klassenreise zum Beispiel.“
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo es um die Prinzipien für gesundes Essen im Pausenkiosk geht, und
lesen Sie ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) Was kaufen die
Schulkinder in der Pause besonders gern?
2) Warum mögen die
Kinder die Arbeit im Pausenkiosk?
II. Hören
Sie eine Radiosendung und beantworten Sie dann die Fragen.
1. Was hält Frau
Beimler vom Computerumgang ihres Sohns?
2. Was findet Herr
Abel positiv?
3. Wie kann der
Computer nach Meinung der Lehrer beim Lernen helfen?
III. Wollen wir über Nationalcharakter sprechen.
№ 5
I. 1. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2—3
Sätze), worum es in diesem Text geht.
Verkehr,
Verkehr: Wie sind die Leute unterwegs?
Peter Herrmann (47)
Ohne Auto könnte
ich nicht leben. Ich wohne mit meiner Frau und meinen zwei Töchtern auf dem
Land, von meinem Haus bis in die nächste Stadt sind es 14 Kilometer. Deshalb
brauchen wir unbedingt ein Auto. Wenn die Kinder einmal krank sind, muss ich
oder meine Frau mit dem Auto zum Arzt fahren, weil es keinen Bus gibt. Nur
morgens und nachmittags fährt der Schulbus für die Kinder. Der ist zum Glück
kostenlos für uns. Das Fahrgeld zahlt die Stadt. Auch zum Einkaufen brauchen
wir das Auto. Tragen Sie mal zwei schwere Einkaufstaschen 14 Kilometer! Das
wäre nicht lustig.
Zu meiner Arbeit — ich bin Programmierer in einer kleinen
Firma für Computerprogramme — fahre ich normalerweise mit dem Auto. Nur montags
und donnerstags braucht meine Frau das Auto, weil sie dann in der Stadt in
einer Bäckerei hilft. An diesen Tagen muss ich eine halbe Stunde früher
aufstehen. Denn ich fahre mit dem Fahrrad und brauche für die 18 Kilometer 45
Minuten.
Sieglinde Bodinek (22)
Ein Auto? Nein, wenn man, wie ich,
mitten in Berlin wohnt, ist das reiner Luxus. Da gibt es nie Parkplätze, und wenn
man einen findet, dann muss man wieder zwei Kilometer zurücklaufen bis zur Bank
oder zum Supermarkt. Deshalb habe ich eine Netzkarte für die ganze Stadt. Ich
fahre U-Bahn, S-Bahn und Bus. 40 Minuten fahre ich mit dem Bus bis zu meiner
Arbeit im Krankenhaus. Ich bin Krankenschwester. Und wenn ich die U-Bahn nehme,
dann sind es sogar nur 35 Minuten. Mit dem Auto wäre ich bestimmt 50 Minuten
oder noch länger unterwegs.
Außerdem kann ich in der S-Bahn oder im Bus lesen — das
ist ein echter Vorteil. Im Auto würde das nicht gehen. Wissen Sie, ich bin eine
richtige Expertin für Stars. Ich weiß alles über Tom Cruise und Katie Holmes,
Robbie Williams, Veronica Ferres, Bastian Schweinsteiger — ach, über alle. Was
andere für das Auto bezahlen, bezahle ich für Zeitschriften. Jeden Morgen kaufe
ich am Kiosk zwei Zeitschriften, Frau mit Herz, Bild der Frau und so was, die
reichen gerade für die Hin- und die Rückfahrt. Alles zusammen kostet rund 200
Euro im Monat. Das ist viel Geld, besonders, wenn ich mich dann noch über
unpünktliche Busse und Bahnen ärgern muss.
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo Peter beschreibt, wozu er unbedingt das Auto braucht, und lesen
Sie ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) Wie fährt
Sieglinde zur Arbeit?
2) Warum fährt Peter
zweimal in der Woche nicht mit dem Auto, sondern mit dem Fahrrad zur Arbeit?
II. Hören
Sie das Gespräch mit Martin und beantworten Sie dann die Fragen.
1. Wo lebt Martin
jetzt und wo hat er einige Zeit früher gelebt?
2. Was hat Martin
in Kairo gefallen?
3. Wie findet
Martin seinen jetzigen Wohnort?
III. Wollen wir über die Bildung sprechen.
№ 6
I. 1. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2—3
Sätze), worum es in diesem Text geht.
Cool1
bleiben!
Alles an ihm ist groß: Arme, Beine, Hände — und die Füße in den
Basketballschuhen. „Größe 54“, sagt er. In normalen Geschäften kann man so
große Schuhe nicht kaufen. Bei den meisten Türen muss er sich bücken2.
Auch normale Betten sind ihm zu klein. Zu Hause hat er ein besonders großes
Bett. Aber was macht er zum Beispiel im Hotel? „Da muss man sich dann anpassen3“,
sagt Robin. Anpassen? Das heißt wahrscheinlich: Die Füße hängen aus dem Bett.
Aus 2,08 Metern sieht er auf die Welt herunter. Oder aus
2,09 Metern? So genau weiß er es nicht. „Vielleicht werde ich auch noch
größer“, sagt er. Schon jetzt ist Robin Benzing einer der besten
Nachwuchsspieler des deutschen Basketballs. Aber seine Karriere fängt erst an.
Robin ist 20. Im September konnte er schon bei der
Europameisterschaft (EM) in der deutschen Mannschaft mitspielen. „Das war
einfach super“, sagt er. „Bei der EM habe ich viel gelernt. Und es war eine
Ehre für mich.“ Das sagt er ganz cool und ruhig. Wie ein alter Profi. So ruhig
war er bei der EM auch immer. Fast immer. „Klar hatte ich mal ein Kribbeln im
Bauch4“, sagt er. „Aber
wenn ich auf dem Platz stehe, dann denke ich nur noch an das Spiel.“
Letztes Jahr ging er noch zur
Schule. Neben dem Basketballtraining musste er lernen. Viel freie Zeit hatte er
da nicht. Trotzdem: „Eigentlich hatte ich immer genug Zeit, um etwas mit meinen
Freunden zu machen. Vielleicht war ich mal auf einer Party weniger als die
anderen. Aber das ist ja auch gesünder“, sagt er und lacht. Bei ihm hört es
sich ganz leicht an, Basketballprofi zu werden. „Immer positiv denken“, sagt er
— cool bleiben!
Cool bleibt er meistens. Obwohl
sich sein Leben sehr geändert hat. Sein Name steht jetzt oft in der Zeitung.
Seine Familie und seine Freunde sieht er nicht mehr oft. Gerade ist er alleine
in eine Wohnung in Ulm (Baden-Württemberg) gezogen. Dort spielt er jetzt in der
Bundesligamannschaft Ratiopharm Ulm. Für die ersten Tage hat er seinen Bruder
und Freunde mitgebracht. So können sie die Stadt erst einmal zusammen
kennenlernen. Angst vor der neuen Zeit hat er nicht. Er weiß: „Ich werde
kämpfen müssen.“ Aber das kennt er schon. Bis jetzt hat es gut funktioniert.
Auch sein großes Idol, Dirk Nowitzki, hat ihn jetzt gelobt: „Kerle wie Robin
Benzing oder Heiko Schaffartzik machen Lust auf mehr.“ Darüber freut sich Robin
sehr. Auch wenn er es nicht so zeigt. Er bleibt cool.
1 cool
[ku:l] — невозмутимый, хладнокровный
2 sich bücken — нагибаться; склоняться
3 sich anpassen — приспосабливаться
4 Kribbeln im Bauch — «мурашки» в животе
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo Probleme beschrieben werden, die Robin wegen seiner Größe hat,
und lesen Sie ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) Welche Karriere
macht jetzt Robin?
2) Warum hatte Robin
letztes Jahr wenig Freizeit?
II. Hören
Sie eine Umfrage und beantworten Sie dann die Fragen.
1. Woher kommt die
Frau?
2. Gefällt der Frau
der neue Potsdamer Platz?
3. Warum gefällt
der neue Potsdamer Platz dem Mann nicht?
III. Wollen
wir über Massenmedien sprechen.
№ 7
I. 1. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2—3
Sätze), worum es in diesem Text geht.
Uniform
statt Markenzwang?
Die drei Streifen
an den Sportschuhen müssen sein, wahlweise auch der geschwungene Haken1
eines anderen Herstellers oder die britische Fahne eines weiteren
Sportschuhanbieters: “Markenzwang2“ schon in der Schule. Wer weniger
Geld hat, kann sich die teure Prestige-Kleidung nicht leisten und wird als
Außenseiter abgestempelt3. Einige Politiker haben deswegen
gefordert: Steckt Schüler in Schuluniformen, so wie in Großbritannien oder in
einigen asiatischen und mittelamerikanischen Ländern!
In Hamburg und Berlin haben es einige Schüler bereits
ausprobiert. Die Fünftklässler der Haupt- und Realschule Sinstorf (Hamburg)
haben sich im vergangenen Winter grüne Sweatshirts gekauft; damit kommen sie
seit vergangenem Herbst jeden Tag zur Schule. Welche Hose und welche Schuhe sie
anziehen, bleibt ihnen freigestellt. Von einer “Uniform“ wollen sie daher nicht
so gerne reden. Einen Spitznamen haben sie auch schon: “Grüne Frösche“. Zwei
Berliner Schulklassen haben in den letzten beiden Monaten vor den Sommerferien
getestet, wie es ist, wenn alle gleich aussehen. “Wir konnten uns Farbe und
Schnitt aussuchen“, erzählt die 17-jährige Antonia Wilson aus der zehnten
Klasse der Friedrichshainer Heinrich-Ferdinand-Eckert-Oberschule. Weißes
Poloshirt, dunkles Fleeceshirt und schwarze Bundfaltenhose, für die Mädchen
noch eine modische Sieben-Achtel-Hose — dafür entschieden sich die 23 Schüler
der Klasse 10c. Bei der Abstimmung war die Mehrheit ausschlaggebend4.
Allerdings ist auch die Kleidung, die sich die 10c ausgesucht hat, kaum
vergleichbar mit den Anzügen oder Kleidern, die in anderen Ländern als
Schuluniform bezeichnet werden.
Noch lockerer geht es bei der Klasse 8a der Steglitzer
Willi-Graf-Oberschule, einem Gymnasium, zu: dunkelblaue, sportliche
Freizeithose, hellblaues Polo- und dunkelblaues Sweatshirt, dazu ein Wappen mit
der Weißen Rose — Willi Graf, der Namensgeber der Schule, war Mitglied dieser
Widerstandsgruppe im Dritten Reich. Die Friedrichshainer Achtklässler haben
“X-Berg“ (für Kreuzberg) und “Friedrichshain“, dazu die beide Stadteile
verbindende Oberbaumbrücke mit ihren beiden charakteristischen Spitzen als Logo
auf ihren Pullis.
1 der geschwungene Haken — изогнутый крючок (символ компании Nike)
2 der Zwang — принуждение, давление
3 jmdn. als Außenseiter abgestempelt— называть коголибо аутсайдером
4 ausschlaggebend — решающий
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo die Schuluniform in der Klasse 8a der Steglitzer
Willi-Graf-Oberschule beschrieben wird, und lesen Sie ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) In welchen
Ländern gibt es Schuluniform?
2) Warum haben
manche Politiker Schuluniform gefordert?
II. Hören
Sie, wie Julia ihren Arbeitstag beschreibt. Beantworten Sie dann die Fragen.
1. Wann steht Julia
spät auf?
2. Wo arbeitet Julia?
3. Treibt Julia
gern Sport?
III. Wollen
wir über Internationale Zusammenarbeit sprechen.
№ 8
I. 1. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2—3
Sätze), worum es in diesem Text geht.
Handys
verursachen enorme Kosten
Geld macht nicht
immer glücklich. Markus war zwölf, als sein größter Wunsch zu Weihnachten
erfüllt wurde: ein eigenes Handy. Doch mit dem Mobilfunk begann das Drama. Mal
eben den Freund anrufen, eine SMS-Nachricht verschicken — schon bald war die
erste Telefonkarte leer und das Handy verlangte nach neuem Futter. Seither geht
das Taschengeld weg, viele andere Wünsche bleiben unerfüllt.
Katja (14) mag’s gern schick. Eine neue Hose, Schuhe nur
von der teuren Sorte. Bei ihrem Taschengeld ein teurer Spaß. Doch Katja will
mithalten, “in“ sein. Manche ihrer Freundinnen gehen ihr inzwischen aus dem
Weg. Den Satz: “Kannst du mir mal mit ein paar Scheinen aushelfen?“, bekommen
sie in letzter Zeit öfter zu hören. Dabei sind sie selbst chronisch knapp bei
Kasse1.
Stefan ist 17. Seine Schulden müssen seine Eltern
bezahlen. Eine einzige Handy-Rechnung war dreimal so hoch wie sein Gehalt.
Zuviel für den Handwerker-Lehrling.
Diese Beispiele sind keine
Einzelfälle, wie uns Eltern, Lehrer, Jugendpfleger und natürlich die Kinder
selbst bestätigen. Immer größere Ansprüche, immer mehr Wünsche, und das Geld
reicht nicht. “Früher bekamen wir überhaupt kein Taschengeld“, erzählen viele
Erwachsene. Doch die Zeiten haben sich geändert. Heutzutage sind die jungen
Leute eine für die Wirtschaft ernst zu nehmende “Konsumentengruppe“ geworden,
die Milliarden bewegt. Taschengeld, selbst verdientes Geld (z.B. durch
Zeitungen austragen) bringen die begehrte “Kohle2“. Wo Geld ist, wachsen die
Ansprüche. Handys, neue Kleider, schicke Schuhe, Disko, Kino, die neuesten CDs,
Computerspiele — schnell ist das Geld weg. “Nicht selten wird dann Geld
geliehen, bei Freunden, Mitschülern, Eltern, Oma und Opa“, beobachtet
Jugendpfleger Ralf Schumann. “Schnell kommen Summen zusammen, die man vom
Taschengeld gar nicht mehr oder nur schwer wieder zurückzahlen kann. Die
Schuldenfalle klappt zu.“ Ralf: “Leider ist es Trend: sich alle Wünsche
erfüllen wollen, aber das Geld dafür nicht selbst erarbeitet haben.“
Schuldnerberatungen bemerkten schon vor Jahren, dass sich immer mehr Kinder,
Jugendliche und junge Erwachsene verschulden3. Ein denkbar schlechter Start ins
Leben.
1 knapp bei Kasse sein — нуждаться в деньгах
2 die Kohle — разг. деньги
3
sich verschulden —
задолжать, быть в долгах
2. Finden Sie den Abschnitt,
wo beschrieben wird, wie das Handy Markus’ Leben erschwert nat, und lesen Sie
ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) Wofür geben die
Kinder ihr Taschengeld aus?
2) Warum müssen
Stefans Eltern seine Schulden bezahlen?
II. Hören
Sie das Gespräch mit Florian und beantworten Sie dann die Fragen.
1. Hat Florian eine
kleine Familie?
2. Was gefällt
Florian an seiner Familie?
3. Was findet
Florian nicht gut?
III. Wollen
wir über Jugendorganisationen sprechen.
№ 9
I. 1. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2—3
Sätze), worum es in diesem Text geht.
Für Geist
und Seele
Immer mehr Profis
machen heute Musik mit dem Computer. Und der Nachwuchs1? Macht
Deutschlands Jugend in den heimischen Wänden ebenfalls elektronische Musik?
Oder spielen die Jugendlichen noch “richtige“ Instrumente und singen mit
unverzerrten Stimmen? JUMA-Schülerpraktikantin Jasmin hat sich auf die Suche
gemacht und musikalische Talente gefunden, die Auskunft gaben.
Der 14-jährige
Trompeter2 Peter hat sich schon im Kindergarten für Musik
interessiert. Kurz darauf meldeten ihn seine Eltern, die beide musikalisch
aktiv sind, in der Musikschule an. Seit dieser Zeit bekommt er regelmäßigen
Unterricht. Neben seiner zweiten Lieblingsbeschäftigung, dem Computerspielen,
verbringt er bis zu einer halben Stunde täglich mit dem Üben neuer
Stücke — von Klassik bis Jazz. Trotz der geforderten Konzentration macht
Peter das Musizieren immer noch sehr viel Spaß. Außerdem sorgen Auftritte für
neue Motivation. Mittlerweile tritt er mit einem Sinfonieorchester, mit einem
Blasorchester3, bei Schulveranstaltungen und mit der Jazzband seines
Vaters vor Publikum auf. Unterstützung bekommt er von seinen Freunden und
Verwandten, die ihn motivieren und finanziell unterstützen. Vielleicht will
Peter sein Hobby sogar einmal zu seinem Beruf machen.
Monika ist — ähnlich wie Peter — der Musik verfallen4.
Sie mag jedoch lieber Popmusik und hat sich neben dem Keyboardspielen5
für den Gesang entschieden. Monika gehört zu einer Schulband namens CCP. Die
Band hat sich nicht nur innerhalb der Schule einen guten Namen verschafft.
Regelmäßige Proben sowie öffentliche Auftritte bestimmen nun seit zwei Jahren
den Alltag der talentierten 15-Jährigen. Das ist für sie jedoch kein Problem,
weil ihr die Musik alles bedeutet. Singen und Musizieren geben ihr
Zufriedenheit, Spaß und Anerkennung. Durch den Erfolg hat sie mehr
Selbstbewusstsein bekommen. Eigene Texte hat sie auch schon geschrieben. Ob die
Musik einmal zum Beruf für sie wird, wie bei ihren Vorbildern Maria Carey und
Alicia Keys, wird die Zeit zeigen. Auf jeden Fall wünscht sie sich das.
1 der Nachwuchs — подрастающее поколение; молодёжь
2 der Trompeter — трубач
3 das Blasorchester — духовой оркестр
4 der Musik verfallen sein — быть преданным музыке
5 das Keyboard [ˈki:bɔˈ:d] — (электронные) клавишные
инструменты, синтезатор
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo beschrieben wird, wie Peter seine musikalische Laufbahn begonnen
hat, und lesen Sie ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) Welche Rolle spielt
Musik fürbdie 15-jähride Monika?
2) Wird Peter von
seinen Eltern unterstützt? Warum meinen Sie so?
II. Hören
Sie das Gespräch mit Florian und beantworten Sie dann die Fragen.
1. Warum steht
Florian ganz früh auf?
2. Was macht
Florian abends zu Hause?
3. Welche
Hauspflichten hat Florian?
III. Wollen
wir über die Berufswahl sprechen.
№ 10
I. 1. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2—3
Sätze), worum es in diesem Text geht.
Für Geist
und Seele
Immer mehr Profis
machen heute Musik mit dem Computer. Und der Nachwuchs1? Macht
Deutschlands Jugend in den heimischen Wänden ebenfalls elektronische Musik?
Oder spielen die Jugendlichen noch “richtige“ Instrumente und singen mit
unverzerrten Stimmen? JUMA-Schülerpraktikantin Jasmin hat sich auf die Suche
gemacht und musikalische Talente gefunden, die Auskunft gaben.
Sabrina, 17-jährige Schülerin, spielt drei Instrumente:
Klavier, Akustik-Gitarre und seit kurzer Zeit E-Gitarre2. Nebenbei
ist sie aktives Mitglied in einem Jugendchor. Ihr erstes Instrument war das
Klavier. Damit begann sie, als sie in die Grundschule kam. Nach neun Jahren
entschied sie sich für ein neues Instrument, die Gitarre. Heute spielt sie nur
noch privat für sich und genießt die Entspannung und den Spaß, den ihr das
Spielen vermittelt. Täglich übt sie 25 Minuten, vor allem Pop. Ihr Können
verbessert Sabrina außerdem durch Unterricht in der Musikschule. Im
E-Gitarren-Unterricht hat sie zwei Solos geschrieben und würde auch zukünftig
gerne mehr komponieren. Die 17-Jährige meint: “Musik wird auch in Zukunft mein
Hobby bleiben.“
Johanna fing mit neun Jahren an, sich für die Musik zu
interessieren. Sie lernte das Geigespielen, musste jedoch wegen Haltungsschäden3
das Instrument wechseln. So kam Johanna zum Cello4. Die 16-Jährige
hat schon einmal mit dem Gedanken gespielt mit der Musik aufzuhören. Doch dank
ihrer Oma ist sie dabei geblieben und konnte ihre Faulheit beim Üben
überwinden. Heute liebt Johanna die klassische Musik, die sie noch lange Zeit
spielen möchte. Öffentliche Auftritte hat sie mit dem Schulorchester oder mit
dem Cello-Ensemble ihres Musiklehrers. Das Besondere an den Auftritten mit dem
Cello-Ensemble: Die Gruppe musiziert gemeinsam mit behinderten Jugendlichen.
Johanna wird bei ihrer Musikausbildung von ihren Eltern finanziell unterstützt.
Der Musiklehrer sorgt für die nötige Motivation. Auf die Entspannung und die
Ruhe beim Spielen möchte sie nicht mehr verzichten. Sie geht sogar noch einen
Schritt weiter und sagt: “Das Cellospielen ist etwas für Geist und Seele.“
1 der Nachwuchs —
подрастающее поколение; молодёжь
2 die E-Gitarre —
электрогитара
3 der Haltungsschäden —
нарушение осанки
4 das Cello [ˈtʃɛlo] — виолончель
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo beschrieben wird, welche Musikinstrumente Sabrina beherrscht, und
lesen Sie ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) Wie lange
beschäftigt sich Sabrina mit Musik?
2) Warum hat Johanna
mit der Musik nicht aufgehört?
II. Hören
Sie das Gespräch und beantworten Sie dann die Fragen.
1. Welche Probleme
hat Jonas?
2. Was ist am
Freitag passiert?
3. Wohin schickt
die Ärztin Jonas?
III. Wollen
wir über das Wohnmöglichkei sprechen.
№ 11
I. 1. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2—3
Sätze), worum es in diesem Text geht.
Wunderkinder
Wir alle können
lesen, singen und zeichnen. Doch einige Menschen können das alles viel besser
als wir.
Nadia war schon als Kind eine
kleine Künstlerin. Mit drei Jahren konnte sie so gut Tiere zeichnen wie ein
erwachsener Künstler. Doch beim Spielen mit anderen Kindern hatte Nadia Probleme. Sie konnte
nämlich nicht mit Kindern in ihrem Alter kommunizieren.
Matt Savage lernte mit sechs Jahren über Nacht Klavier
spielen. “Genial, einfach fantastisch“, meinte die Jazzlegende Chick Corea, als
er dem siebenjährigen Matt beim Klavierspielen zuhörte. Matt ist Autist.
Christopher kann vierzehn Sprachen sprechen, schon als
Kind liebte er Sprachrätsel und Sprachspiele und merkte sich in kürzester Zeit
schwierige Wörter aus anderen Sprachen. Doch im Alter von 20 Jahren zeichnete
er noch wie ein Sechsjähriger.
Nadia, Matt und Christopher sind so genannte Inselbegabte1.
Sie sind Genies auf ihrem Gebiet. Bei normalen Intelligenz2tests
erreichen sie aber oft nur sehr wenige Punkte. Sind Inselbegabte deshalb
weniger intelligent3? Der amerikanische Psychologe Howard Gardner
sagt: “Nein, natürlich sind diese Menschen sehr intelligent. Sie sind Genies.
Aber nur in ‚ihrer‘ Intelligenz“. Für Howard Gardner sind Inselbegabte ein
Beweis für seine Theorie: Es gibt nämlich nicht nur eine Intelligenz, sondern
viele verschiedene Intelligenzen. Matt hat große musikalische Intelligenz,
Christopher sprachliche Intelligenz und Nadia hat ein wunderbares Gefühl für
den Raum und für Formen: Ihre räumliche Intelligenz ist sehr hoch.
Howard Gardnet findet viele weitere Beispiele für seine Theorie: Die großen
Mathematiker Aristoteles, Euklid, Pascal und Leibniz waren Menschen mit hoher
mathematischer Intelligenz. Dichter und Schriftsteller wie Shakespeare oder
Johann Wolfgang von Goethe hatten hohe sprachliche Intelligenz. Schauspieler
wie z.B. Jim Carrey und Sportler wie der Basketballer Michael Jordan sind
Menschen mit hoher körperlicher Intelligenz. Manche Menschen, wie z.B. Politiker,
Lehrerinnen, Krankenschwestern usw. können gut mit anderen Menschen kommunizieren,
und manche Menschen können ihre Gefühle und ihre Innenwelt sehr gut analysieren
und kontrollieren.
1
der/die Inselbegabte —
человек, обладающий выдающимися способностями в одной или нескольких областях
знаний (т. наз. «островом гениальности»)
1 die intelligenz — интеллект
1 intelligent — умный, смышленый
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo verschiedene Arten der Intelligenz und Beispiele aus der
Geschichte genannt werden, und lesen Sie ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) Welche Ergebnisse
zeigen die Inselbegabten bei den Intelligenztests?
2) Sind alle
Menschen gleich intelligent? Warum meinen Sie so?
II. Hören
Sie ein Telefongespräch und beantworten Sie dann die Fragen.
1. Wo war Susanne
am Wochenende?
2. Was haben
Susanne und ihre Kusine am Freitag gemacht?
3. Wie haben sie
den Samstag verbracht?
III. Wollen wir über die soziokulturelles Porträt
des Landes sprechen.
№ 12
I. 1. Lesen Sie
den Text und berichten Sie kurz (2—3 Sätze), worum es in diesem Text geht.
Der Trick
mit dem Hut
Stefan möchte auf
Monika einen tiefen Eindruck machen. Es kann schon etwas kosten, soll aber auch
nicht zu viel kosten. So geht er in ein elegantes Damenhutgeschäft und wünscht
die Chefin persönlich zu sprechen.
Stefan sagt:
„Ich werde hier in Ihrem Geschäft morgen mit einer jungen
schönen Dame erscheinen, um ihr einen Hut zu kaufen. Ich möchte aber, dass die
Geschichte für mich nicht besonders teuer wird. Wollen wir alles so machen: Sie
nennen morgen bei allen Hüten den richtigen Preis. Nur bei jenen Hüten, die 100
Euro kosten, behaupten Sie, dass der Preis 1000 Euro ist. Als vollendeter
Kavalier kaufe ich dann einen dieser besonders teueren Hüte und bezahle Ihnen
1000 Euro. Aber am nächsten Tag komme ich wieder schon allein bei Ihnen vorbei1
und hole mir die restlichen 900 Euro ab. Sind Sie einverstanden?“
Als die Chefin
wieder zu sich kommt, antwortet sie:
„Mein Herr, Sie sind mehr als Kavalier, Sie sind ein
richtiger Gentleman2! Sie wollen einen Eindruck von 1000 Euro machen
— den Eindruck, der aber nur 100 Euro kostet! Kein Problem, mein Herr. Sie
können sich auf mich verlassen.“
Stefan freut sich: Ach, wie dankbar
wird sich Monika erweisen3! Und nur für 100 Euro!
Am anderen Tag kommt er also mit Monika zum Hutkauf.
Monika ist von Stefans Großzügigkeit begeistert. Und ob! — 1000 Euro will der
Mann für sie ausgeben, für einen einzigen Hut! Welch ein Kavalier! Zwar findet Monika die billigeren Hüte, die zum
Beispiel nur 250 Euro kosten, viel schöner, als die teureren für 1000 Euro.
Aber wenn Stefan will ... Sie kaufen also einen Hut für 1000 Euro, Stefan
bezahlt diese Summe an der Kasse, und Monika bekommt den Kassenzettel über
diese 1000 Euro.
Am nächsten Tag kommt Stefan wieder ins Geschäft und will
seine 900 Euro zurückbekommen, die er vorher für den Hut zu viel bezahlt hat.
Die Chefin
antwortet aber bedauernd:
„Mein Herr, ich kann Ihnen nichts zurückzahlen. Ihrer
Dame haben die Hüte für 250 Euro viel besser gefallen, als Ihr 100-Euro-Hut zu
1000 Euro! Und vor einer Stunde war die Dame hier und tauschte Ihren Hut gegen
vier andere Hüte zu 250 Euro um.“
1 vorbeikommen — заглянуть к комулибо
2 der Gentleman — джентельмен
3 sich dankbar erweisen —
быть благодарным комулибо
2. Finden Sie den
Abschnitt, in dem Stefan seinen Trick mit dem Hut beschreibt, und lesen Sie ihn
vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) Wie wollte
Stefan auf Monika einen tiefen Eindruck machen?
2) Ist der Trick mit dem Hut Stefan gelungen? Warum (nicht)?
2) Ist der Trick mit dem Hut Stefan gelungen? Warum (nicht)?
II. Hören
Sie einen Radiobeitrag und beantworten Sie dann die Fragen.
1. Wie lernt man in
einer Internetschule?
2. Welche Schüler
können eine Internetschule besuchen?
3. Warum findet
Elias die Internetschule gut?
III. Wollen
wir über die Familie sprechen.
№ 13
I. 1. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2—3
Sätze), worum es in diesem Text geht.
Kein
Fleisch, kein Fisch
Ein Leben ohne
Fleisch, Fisch und Käse: Dass sie das wollte, wusste Insa Elitzke ganz
plötzlich. „Das ging von einem Tag auf den anderen“, erzählt die 14-jährige
Schülerin aus Sonnefeld (Bayern). „Beim Essen hat mir meine Schwester von der
Arbeit ihrer Freundin Nadja erzählt“, sagt Insa. Nadia arbeitet bei der
Tierrechtsorganisation Peta und ist Veganerin. Das hat Insa sehr gefallen: „Da
hat es bei mir ‚klick‘ gemacht. Ich habe verstanden, dass Tiere Lebewesen sind
und keine Produkte.“ Noch am gleichen Abend hat sie zu ihrer Mutter gesagt
„Mama, ich will Veganerin1 werden. Was denkst du darüber?“ Die
Reaktion ihrer Mutter war eine Überraschung für Insa: Sie hat den Plan sofort
gut gefunden.
Seit diesem Tag vor zehn Monaten isst Insa kein Fleisch,
keinen Fisch, keinen Käse und keine Eier. Auch Milch trinkt sie nicht mehr. Ob
ihr etwas fehlt? „Nein“, sagt sie schnell, „außer Ziegenkäse2. Der
hat mir immer so gut geschmeckt.“
Zu Hause gibt es jetzt immer Sachen, die eine vegane
Basis haben. Zum Beispiel Kartoffelsuppe: Wenn ihre Mutter die kocht, kommt die
Portion für Insa in einen Extra-Topf. Erst dann kommt Wurst oder Fleisch in die
Suppe.
Ein Leben ohne Fleisch und Milch — das können sich viele Jugendliche
nicht vorstellen. „Meine Freunde finden es ziemlich extrem, dass ich Veganerin
bin“, sagt Insa. „Sie wollen mir einfach nicht glauben, dass mir nichts fehlt.“
Insa diskutiert mit ihren Freunden. Sie erklärt ihnen, dass es möglich ist,
auch als Jugendliche Veganerin zu sein. Insa hat im Internet einen Plan für
eine gesunde vegane Ernährung gefunden. „Den knall ich jetzt jedem vor die
Nase, der mir Fragen stellt.“
Auf Diskussionen hat David Stock keine Lust mehr. „Ich
sage dazu nichts mehr“, sagt der 19-jährge Schüler aus Osnabrück
(Niedersachsen). „Viele meiner Freunde wollen es einfach nicht verstehen.“ Seit
er acht Jahre alt war, ist David Vegetarier3. Er isst kein Fleisch
und keinen Fisch. Aber er trinkt Milch, isst Käse und Eier. Davids Mutter ist
seit vielen Jahren Vegetarierin. Mit ihr hat er schon als Kind über das
Fleischessen gesprochen. “Als Kind habe ich es einfach schlimm gefunden, dass
Tiere sterben müssen“, sagt er. Heute ernährt sich Davids ganze Familie
vegetarisch, auch sein Vater und seine drei Geschwister.
1 der Veganer — веган
2 der Ziegenkäse — козий сыр
3 der Vegetarier — вегетарианец
2. Finden
Sie den Abschnitt, wo Insa erklärt, warum sie kein Fleisch isst, und lesen Sie
ihn vor.
3. Antworten Sie auf folgende Fragen:
1) Wie finden Insas Freunde, dass sie Veganerin
ist?
2) Warum ist David Vegetarier geworden?
II. Hören
Sie das Gespräch mit Conny und beantworten Sie dann die Fragen.
1. Wo lebt Conny?
2. Gibt es viele Freizeitangebote in Connys
Heimatort?
3. Wohin fahren Conny und ihr Freund manchmal mit
dem Auto?
III. Wollen
wir über Wissenschaft u Technik sprechen.
№ 14
I. 1. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2—3
Sätze), worum es in diesem Text geht.
Freund
und Helfer
Für viele Menschen gehört ein Hund
einfach zum Leben dazu — als Spielkamerad, Begleiter auf Spaziergängen oder
einziger Freund. Er bewacht das Haus, dient bei der Polizei, hilft,
verschüttete1 Menschen aufzuspüren2. Und er ermöglicht
denjenigen, die nicht sehen können, mobil zu bleiben. So zum Beispiel der
65-jährigen Bettina Möller, die durch einen Unfall erblindet3 ist.
In ihrer Wohnung findet sie sich zurecht, weiß den Weg zum Herd, zum Radio, ins
Bad. Anders in der Welt draußen. Da geht nichts ohne fremde Hilfe — oder ohne
ihren Blindenhund Moritz. Möchte Bettina Möller zum Bäcker, Arzt oder sonst
wohin, streift sie Moritz eine spezielle Leinen-Konstruktion über und
kommandiert: “Moritz los, wir müssen zur Gymnastik.” Und Moritz geht
zielstrebig los, unbeeindruckt von den Ablenkungen der Straße. Bettina Möller
vertraut sich ganz und gar seiner Führung an.
Nur
1.500 der 150.000 Blinden in Deutschland meistern ihr Leben mit Hilfe eines
Blindenhundes. Für diese geringe Anzahl gibt es verschiedene Gründe — nicht
jeder Mensch mag Hunde. Ebenso kann es Widerstand in der Familie geben,
Probleme mit dem Vermieter, den Nachbarn oder dem Platz. Wer sich aber einmal
für einen Blindenhund entschieden hat, wird nie mehr auf ihn verzichten wollen
— nicht auf die Freiheit, die er schafft und nicht auf seine Wärme und
Anhänglichkeit.
So
genannte Blindenführhundschulen suchen bald nach der Geburt potenziell fähige
Hunde aus, die sich in Pflegefamilien ein Jahr lang an das Zusammenleben mit
Menschen gewöhnen. Nur aufmerksame, konzentrierte Junghunde, die zugleich
gutmütig und geduldig sind, kommen letztlich in Frage.
In sechs bis neun Monaten erlernt der Hund das Befolgen
von Befehlen und arbeitet mit dem “künstlichen Menschen”, das den lebenden
Menschen simuliert. Nach dieser Grundausbildung kommen der Blindenhund und sein
späteres Herrchen oder Frauchen zusammen, um sich aneinander zu gewöhnen. Zwei
Wochen verbringen sie unter der Anleitung eines Trainers Tag und Nacht
miteinander, erst in der Hundeschule, dann in der Wohnung des Blinden. Sind sie
ein Team geworden, wird eine Prüfung abgelegt, bei der sie drei Stunden lang
durch den Heimatort des Blinden gehen müssen.
1
verschüttete Menschen —
люди, которых засыпало обломками при обрушении дома, землетрясении
2 aufzuspüren — отыскивать
3 erblinden — ослепнуть
4
sich zurechtfinden —
ориентироваться
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo beschrieben wird, wie Hunde auf ihre Arbeit mit blinden Menschen
vorbereitet werden, und lesen Sie ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) Wie viele Hunde
gibt es in Deutschland, die den blinden Menschen helfen?
2) Warum haben nicht
alle Blinden einen Hund?
II. Hören Sie das Interview mit Thomas und Lukas
und beantworten Sie dann die Fragen.
1. Welche Schulen
besuchen Thomas und Lukas?
2. Was sind die
Lieblingsfächer von Thomas?
3. Warum mag Lukas
Französisch und Altgriechisch nicht?
III. Wollen wir über Tourismus sprechen.
№ 15
I. 1. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2—3
Sätze), worum es in diesem Text geht.
„Hallo München!“ — „¡Hola Bogotá!“
Der Brieffreund:
Früher konnte man durch seine Briefe eine Sprache üben und auch noch viel über
den Alltag in einem Land lernen. Das Prinzip gibt es noch immer. Aber das
Internet macht die Sache heute viel einfacher.
Wenn sich Pilar (17) aus Bogotá (Kolumbien) an den
Computer setzt, ist Deutschland nur ein paar Klicks entfernt. „Hallo!“, tippt
sie. „¡Hola!“, antwortet Simon (18) aus München. Er ist Pilars Sprachpartner.
Sie lernt mit ihm Deutsch, er mit ihr Spanisch — virtuell, per Chat1
in der Online-Community Babelyou.
Früher waren Menschen wie Pilar und Simon Brieffreunde.
Ein Internetanschluss und eine Website wie Babelyou machen aus ihnen heute
Sprachpartner. Bei Babelyou kann sich jeder anmelden, um zusammen mit anderen
eine Fremdsprache zu lernen. Alle Lerner sitzen irgendwo in der Welt vor dem
Computer. So wie Pilar. Durch Simon lernt sie viel über das Leben in
Deutschland. „Deshalb bin ich bei Babelyou“, sagt sie. „Ich will nicht nur die
Sprache, sondern auch die deutsche Kultur kennenlernen.“ Simon sagt: „Ich fahre
oft in den Urlaub nach Spanien. Deshalb wollte ich Spanisch lernen. Also habe
ich mich bei Babelyou angemeldet und Pilar kennengelernt. Mit ihr macht das Lernen
Spaß.“
In der Community treffen sich Leute aus 75 Ländern. Sie
kommunizieren per Chat oder E-Mail und machen in einem virtuellen Klassenraum
Sprachübungen. Wenn Pilar eine Übung gemacht hat, schickt sie diese an Simon.
Er korrigiert ihre Fehler und erklärt ihr neue Wörter. „Durch Simon kenne ich
jetzt viele Schimpfwörter“, sagt Pilar und lacht. Anders als in der Schule
können sie sich über alle Themen unterhalten: über Hobbys, ihre Familie — und
über das Wetter.
Simon träumt vom Wetter in Bogotá. „Da ist es immer
schön. Nicht so kalt wie hier.“ Pilar mag das Wetter in Deutschland: „Ich habe
Fotos von München im Schnee gesehen. Alles ist weiß. Ich habe noch nie Schnee
gesehen. Das gibt es hier nicht.“
Irgendwann wollen sich die beiden einmal treffen. „Ich würde
gerne Pilars Familie und Bogotá sehen“, sagt Simon. „Leider ist der Flug sehr
teuer. Aber wenn ich Geld verdiene, werde ich sie besuchen.“ Bis dahin lernen
sie weiter in ihrem virtuellen Klassenraum.
1 der Chat [tʃæt] — чат, общение в интернете
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo es um die unterschiedlichen Wetterbedingungen in Deutschland und
Kolumbien geht, und lesen Sie ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) Welche Sprache
lernt Simon?
2) Warum lernt Pilar
Deutsch mit Hilfe von Simon?
II. Hören
Sie eine Radiosendung und beantworten Sie dann die Fragen.
1. Wie kann das
Handy den Jugendlichen helfen?
2. Welche Probleme
gibt es mit dem Handy?
3. Welche Lösung
schlagen einige Politiker vor?
III. Wollen
wir über Hervorragende Menschen sprechen.
№ 16
I. 1. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2—3
Sätze), worum es in diesem Text geht.
Mit 17 auf
den Fahrersitz
Einfach ist sie
nicht: Nur drei von vier Kandidaten bestehen in Deutschland die
Führerscheinprüfung. So wie Patrick Höhn: Schon mit 17 hat er seinen
Führerschein1 gemacht. Das dürfen jetzt alle in Deutschland.
„Am Anfang war ich im Auto nervös“, erzählt Patrick Höhn.
„Autofahren war ja ganz neu für mich.“ Vor einem Jahr hat der 17-Jährige den
Führerschein gemacht. Drei Monate vor seinem 17. Geburtstag hat er mit dem
Fahrunterricht angefangen — und er hat schnell gelernt. Schon nach 20
Fahrstunden konnte er die Prüfung machen. Mit Erfolg: Beide Prüfungen, 30
Minuten Theorie und 45 Minuten Praxis, hat er gleich beim ersten Mal geschafft.
Kurz nach seinem Geburtstag hatte er ihn dann: den Führerschein.
Seit diesem Tag darf Patrick Auto fahren, wenn sein Vater
oder seine Mutter neben ihm im Auto sitzt. „Wenn wir zusammen fahren, fragen
mich meine Eltern immer, ob ich fahren will“, sagt er. Oft will er, „aber
manchmal habe ich auch keine Lust.“ Das Fahren mit seinen Eltern hat ihn am
Anfang nervös gemacht — weil auch seine Eltern nervös waren, besonders seine
Mutter. „Es war komisch, alles alleine machen zu müssen. In der Fahrstunde kann
ja der Fahrlehrer bremsen, wenn es eine gefährliche Situation gibt“, sagt er.
Auch die meisten von Patricks Freunden haben den
Führerschein mit 17 gemacht. Patrick wohnt in Schneckenlohe, einem Dorf im
Norden Bayerns: die nächste Stadt ist Kronach, bis dort sind es 13 Kilometer.
Mobilität ist für ihn und seine Freunde deshalb sehr wichtig. Patrick hat ein
eigenes Moped, mit dem er auch abends alleine zu seiner Freundin fahren darf.
„Aber das fährt nur 50 Kilometer pro Stunde, da dauert es ewig, bis man
ankommt.“ Nach seinem 18. Geburtstag will er sich ein Auto kaufen. Er hat Geld
gespart und bekommt noch etwas von seinen Eltern dazu.
Für seine Eltern ist es jetzt fast schon normal, dass ihr
Sohn Auto fährt. Patrick ist auch nicht mehr gleich nervös, wenn seine Mutter
ruft: „Pass auf!“ Trotzdem freut er sich auf seinen 18. Geburtstag im März.
„Dann kann ich mir endlich meinen richtigen Führerschein abholen“, sagt er. Ob
er schon weiß, wohin er als Erstes fahren will, ganz alleine? „Vielleicht zum
Fußballtraining oder in die Schule nach Kronach“‚, sagt er.
1 der Führerschein — водительские
права, водительское удостоверение
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo es darum geht, wozu Patrick den Führerschein gemacht hat, und
lesen Sie ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) In welchem Alter
hat Patrick seinen Führerschein bekommen?
2) Warum hat das
Fahren mit den Eltern Patrick zuerst nervös gemacht?
II. Hören
Sie, was Leonie über ihre Familie erzählt, und beantworten Sie dann die Fragen.
1. Hat Leonie
Geschwister?
2. Wer hilft Leonie
bei den Hausaufgaben?
3. Was findet
Leonie nicht gut?
III. Wollen
wir über Bildung sprechen.
№ 17
I. 1. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2—3
Sätze), worum es in diesem Text geht.
Vom Abc zum
Zeugnis
Mursal — das ist
der Name einer schönen Blume, erklärt die junge Frau. Mursal (17) kommt aus
Afghanistan. Sie ist seit einem Jahr in Deutschland. Über Afghanistan sagt sie:
„Wenn man dort in ein anderes Dorf geht, weiß man nicht, ob man lebendig
zurückkommt. Alle Leute in Afghanistan denken, man sollte in ein anderes Land
gehen, um in Sicherheit1 zu sein.“
Seit einem Jahr besucht sie die Schlau-Schule in München.
Das ist eine Schule für junge Flüchtlinge2 ab 16 Jahren, die ohne
Familie nach Deutschland gekommen sind. Auch Mursals Familie ist in Afghanistan
geblieben, Mursal hat keinen Kontakt zu ihr. In dem kleinen Dorf, aus dem sie
kommt, gibt es kein Telefon, keine Post, keinen Bus, keine Bahn oder
Straßenbahn.
Ihre Mitschüler kommen aus der ganzen Welt, zum Beispiel
aus Tibet, Somalia und dem Irak. Alle haben Schlimmes erlebt. Viele haben
deshalb Kopfschmerzen: Sie denken an ihre Familie. Sie möchten für die Familie
da sein und sind doch so weit weg. „Allein kann man nicht leben“, sagt Mursal.
Ihr fehlt die Familie sehr.
Viele der Jugendlichen können kein Deutsch, wenn sie
ankommen. Mursal erinnert sich: „Die Sprache war am schwersten. Ich konnte
nicht alles sagen, was ich wollte.“ Der Besuch einer normalen Schule ist
deshalb schwierig für die Flüchtlinge. Ohne schulische Ausbildung bleiben die
jungen Menschen sprach- und orientierungslos.
Die Schlau-Schule will etwas
dagegen tun: Sie probiert, den Schülern sofort nach ihrer Flucht3 zu helfen und ihnen Mut zu machen4. Die Schule hilft den Schülern
ganz individuell: Zum Beispiel dabei, in Deutschland bleiben zu dürfen. Das ist
oft kompliziert.
Mursal ist in Afghanistan schon zur Schule gegangen.
Manche ihrer Mitschüler besuchen in München aber zum ersten Mal eine Schule.
Ihr Wissen ist deshalb sehr unterschiedlich — auch bei Schülern aus demselben
Land.
Die Schüler lernen alles, was sie für den
Hauptschulabschluss brauchen. Das Fach Deutsch ist besonders wichtig. Am Anfang
lernen die Schüler Schreiben und Lesen. Nach zwei, drei Jahren können sie auch
schwierige Texte verstehen. Dann machen sie den normalen Hauptschulabschluss,
wie andere bayerische Schüler.
Mursal hat auch schon Pläne für die Zeit nach Ihrem
Abschluss: Sie möchte Abitur machen und vielleicht studieren.
1 die Sicherheit — безопасность
2 der Flüchtling — беженец
3 die Flucht — бегство, побег
4 jmdm. Mut zu machen — подбадривать, приободрять
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo Mursal ihr Leben in Afghanistan beschreibt, und lesen Sie ihn
vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) Was möchte Mursal
in der Zukunft machen?
2) Warum hat Mursal
keinen Kontakt zu ihrer Familie?
II. Hören Sie das Gespräch zwischen drei Jugendlichen
und beantworten Sie dann die Fragen.
1. Was besprechen
die Jugendlichen?
2. Womit wollen die
Jugendlichen reisen?
3. Wo werden sie übernachten?
III. Wollen wir über
Ökologie sprechen.
№ 18
I. 1. Lesen Sie den Text und berichten Sie
kurz (2—3 Sätze), worum es in diesem Text geht.
Über
den Wolken
Kim Große ist Pilotin. Sie hat ihre Lizenz für den privaten Motorflug schon
mit 16 Jahren gemacht. Jetzt ist sie 18 — und will wie viele ihrer Freunde ihr
Hobby zum Beruf machen.
Kinder träumen oft davon, dass sie später einen tollen
Beruf haben. Aber nur wenige wissen mit acht Jahren ganz genau, was sie als
Erwachsene machen werden. Kim Große schon. Sie ist acht Jahre alt, als sie mit
ihrer Familie auf dem Weg von Deutschland in die USA ist. Auf dem Flughafen
steht ein Mann in Uniform, ein Pilot. „Ich war von dem Mann total begeistert
und habe meinen Eltern die ganze Zeit erzählt, dass ich auch mal ein Flugzeug
fliegen möchte“, erinnert sich Kim. „Ich glaube, ich habe meine Eltern schon
mit acht Jahren sehr genervt.“
Auch als sie älter wird, träumt Kim weiter vom Fliegen.
An ihrem 13. Geburtstag bekommt sie von ihren Eltern ein spezielles Geschenk:
Sie darf in einem kleinen Motorflugzeug über Flensburg (Schleswig-Holstein)
mitfliegen. „Der Pilot aus diesem Flugzeug war später mein Fluglehrer“, sagt
sie. Denn natürlich will Kim danach Ihre Fluglizenz machen. Aber mit 13 Jahren
ist sie noch zu jung. Erst später konnte Kim ihre Ausbildung anfangen.“
Mit 16 ist es dann so weit: Kim
darf an der Motorflugschule in Flensburg ihren ersten Soloflug machen. „Mein
Fluglehrer hat sich erst neben mich in die Maschine gesetzt, aber dann gesagt:
„Ich bin nicht angeschnallt1, denn ich möchte nicht mehr mit dir
fliegen“, erzählt sie. „Ich sollte wirklich das erste Mal ohne ihn starten!“
Natürlich war Kim sehr nervös. Aber sie kontrollierte die Situation auch bei
diesem wichtigen Flug souverän2 wie immer. Das kann man heute noch
in einem Video sehen, das die Flugschule ins Internet gestellt hat. „Ich weiß
heute noch ganz genau, wann der Start war: am 6. Mai 2008 um 17.21 Uhr“, sagt
die junge Frau. Nach neun Monaten Ausbildung mit circa 140 Stunden Theorie, 45
Flugstunden und vielen Prüfungen ist sie Pilotin.
Jetzt träumt Kim davon, ihr Hobby zum Beruf zu machen.
Sie will Pilotin für Verkehrsflugzeuge werden. Von dieser Karriere träumen
auch viele ihrer Freunde, die mit ihr im Verein YoungAviators of Germany sind.
In diesem Verein sind circa 50 junge Piloten aus ganz Deutschland. Die jüngsten
sind 15, die ältesten 25 Jahre alt.
1 sich anschnallen — пристёгиваться (ремнями)
2 souverän — самостоятельно, независимо
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo es darum geht, wie Kim auf die Idee gekommen ist, Pilotin zu
werden, und lesen Sie ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) In welchem Alter
konnte Kim ihren ersten Flug ohne Fluglehrer machen?
2) Ist Kim die
einzige junge Pilotin in Deutschland? Warum meinen Sie so?
II. Hören
Sie Friederikes Erzählung. Beantworten Sie dann die Fragen.
1. Welches Fach ist
Friederikes Lieblingsfach? Warum?
2. Was gefällt
Friederike an ihrer Freundin Sebastiana?
3. Warum geht
Friederike zum Taekwondo?
III. Wollen
wir über Tourismus sprechen.
№ 19
I. 1. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2—3
Sätze), worum es in diesem Text geht.
Schule zum
Wohnen
Der Schulweg von
Alexandra-Charlotte Zarle ist so kurz, dass sie in der Pause in ihr Zimmer
gehen kann. Am Morgen kann sie länger schlafen, nach Schulschluss ist sie
sofort zu Hause. „Das ist sehr praktisch“, sagt die 17-Jährige und lacht.
Alexandra-Charlotte ist seit vier Jahren Schülerin auf der Schulfarm Insel
Scharfenberg im Norden Berlins, einem Gymnasium mit Internat1.
In ihrem Zimmer läuft leise Musik. Im Regal liegen viele
Bücher, auf dem Tisch liegt ein großer Stapel Zeitschriften. An den Wänden
hängen Bilder. Die Möbel sind aus hellem Holz, die Atmosphäre ist gemütlich.
Zwei Betten stehen nahe nebeneinander, weiter hinten im Raum stehen zwei große
Schreibtische, Alexandra-Charlotte teilt sich das Zimmer mit einer anderen
Schülerin. Einzelzimmer gibt es auf der Insel Scharfenberg nicht.
Die 17-Jährige stört das aber nicht. Für
Alexandra-Charlotte ist das Leben im Internat ganz normal. Bevor sie mit ihren
Eltern nach Berlin gezogen ist, war sie schon auf einem anderen Internat in
Bonn (Nordrhein-Westfalen). „Da war es aber viel strenger als hier in Berlin“,
sagt sie. Trotzdem hat es ihr auch dort gefallen. „Es ist entspannt, im
Internat zu wohnen und nicht jeden Tag einen weiten Weg zur Schule fahren zu
müssen“, sagt sie.
Auf der Insel Scharfenberg leben
rund 60 Jugendliche mit zehn Erziehern zusammen. Tag und Nacht sind Erzieher
da. „Wir sind wie eine Familie“, sagt Margit Kosarz, die das Internat leitet.
Alle duzen sich, die Atmosphäre ist locker. Aber trotzdem gelten klare Regeln
und Strukturen: Frühstück, Mittag- und Abendessen gibt es für alle gemeinsam in
der Mensa. Einmal pro Woche Kochen die Schüler in Gruppen zusammen. Es gibt
feste Fernsehzeiten und einen fernsehfreien Tag pro Woche. Alkohol und
Zigaretten sind auf der Insel verboten. Drogen natürlich auch. Und jeder, der
die Insel verlassen will, muss sich abmelden2.
So wie Alexandra-Charlotte an diesem Vormittag. Sie zeigt
ihre Fahrkarte: Darauf hat sie das Datum und den Grund für ihre Abwesenheit
geschrieben. Sie muss auch dazuschreiben, wann sie wiederkommt — „und wenn es
später wird, muss ich anrufen“, sagt sie. Und wenn sie zu oft zu spät kommt,
darf sie nicht mehr so oft weg.
Am Abend dürfen Alexandra-Charlotte und ihre
Zimmerpartnerin bis 23.30 Uhr das Licht anlassen. Sie wohnen im Haus für die
ältesten Schüler und dürfen am längsten aufbleiben.
1 das das Internat — общежитие
2 abmelden — сообщать об отъезде, уходе
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo das Zimmer von Alexandra-Charlotte beschrieben wird, und lesen
Sie ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) Wo ist das Leben
im Internat strenger: in Berlin oder in Bonn?
2) Warum mag das
Mädchen das Leben im Internat?
II. Hören
Sie eine Umfrage zum Thema „Jugendliche und Musik“ und beantworten Sie dann die
Fragen.
1. Wie wichtig ist
Musik für Nadine?
2. Was wünscht sich Nadine?
3. Wovon träumt
Rick?
III. Wollen
wir über Massenmedien sprechen.
№ 20
I. 1. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2—3
Sätze), worum es in diesem Text geht.
Wie ein
Mosaik
Mit 17 Jahren hat
der Schüler Lino Munaretto aus Wolfenbüttel (Niedersachsen) sein erstes Buch
geschrieben. Heute ist der Autor 19, studiert Jura in Göttingen (Niedersachsen)
und schreibt an Buch Nummer drei und vier.
Lino, wie veröffentlicht man als 17-Jähriger ein Buch?
Ich habe schon mit zwölf Jahren Geschichten geschrieben.
Mein erstes richtiges Buch war eine Mischung aus Anekdote und Elternratgeber.
Freunde und Bekannte hatten mich ermutigt1, das Manuskript einfach
mal an einen Verlag zu schicken. Der hat es dann herausgebracht.
Woher hast du die Ideen für deine Bücher?
Ich beobachte gerne andere Menschen
und lasse mich inspirieren2. Außerdem sehe ich viele Filme. So
bekomme ich meine Ideen. Ein bisschen schreibe ich in den Geschichten natürlich
auch über eigene Erfahrungen. Aber sie sollen keine Autobiografie sein. Sie
sind mehr wie ein Mosaik aus verschiedenen Inspirationen.
Mein zweites Buch ist über ein Mädchen und einen Jungen.
Beide sind 16 Jahre alt und erleben die ganz normalen Probleme von Teenagern.
Es heißt „Zwischen dir und mir“. Für dieses Buch habe ich mit der Hilfe einer
Agentur einen neuen, größeren Verlag gefunden.
Wie bekommt man einen Vertrag mit einer Agentur?
Ich habe drei großen Agenturen Teile meines Manuskripts
geschickt. Sie haben geantwortet, dass sie das ganze Manuskript lesen wollen.
Eine hat dann einen Vertrag mit mir gemacht. Sie hat für mich einen Verlag
gefunden.
Wann kann man dein zweites Buch kaufen?
Ab Februar 2013. Zurzeit ist das Manuskript beim Lektor3.
Aber ich schreibe gerade auch schon an Nummer drei und vier.
Steht bei deinen Geschichten das Ende schon fest, wenn du mit dem
Schreiben anfängst?
Nein. Man muss die Menschen in seinem Buch ja erst einmal
kennenlernen. Das passiert bei mir mit jeder Seite, die ich schreibe. Außerdem
soll die Geschichte mit diesen Menschen authentisch und nicht zu konstruiert
sein.
Du studierst Jura — wann hast du noch Zeit zum Schreiben?
Immer wenn ich viel Stress an der Uni habe! Dann bin ich
besonders kreativ und schreibe abends oft noch eine Stunde an meiner Geschichte
weiter.
Willst du nach dem Studium dein Geld als Autor verdienen?
Das weiß ich jetzt noch nicht. Vielleicht arbeite ich
dann ja auch als Jurist. Oder als Journalist.
1 ermutigt — ободрять, придавать храбрости
2 inspirieren — вдохновлять
3 der Lektor — редактор
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo Lino beschreibt, wie er sein erstes Buch geschrieben hat, und
lesen Sie ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) Was und wo
studiert Lino?
2) Weiß Lino, wie seine Geschichte endet, wenn er
mit dem Buch beginnt? Warum (nicht)?
II. Hören
Sie Friederikes Erzählung. Beantworten Sie dann die Fragen.
1. Wer gehört zu
Friederikes Familie?
2. Macht Friederike
gern Urlaub mit ihrer Familie? Warum (nicht)?
3. Hat Friederike
Haustiere?
III. Wollen
wir über Wissenschaft u Technik sprechen.
№ 21
I. 1. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2—3
Sätze), worum es in diesem Text geht.
Nicht ohne
mein Smartphone
Ihr Smartphone ist
für die meisten Teenager in Deutschland sehr wichtig. Warum eigentlich? Und was
machen sie damit den ganzen Tag? Peter Meier hat es
Yvonne Pöppelbaum erzählt.
Mir ist das Smartphone schon sehr wichtig. Es gehört zu
meinem Alltag dazu. Man hat zum Beispiel Musik und Fotos immer dabei und kann
schnell und unkompliziert mit Freunden und der Familie in Kontakt bleiben. Ich
habe ein Smartphone, seit ich 15 war. Zuerst ein iPhone 4 für 500 Euro, jetzt
das iPhone 5s für 640 Euro. Die habe ich beide selber bezahlt. Für das erste
habe ich relativ lange gespart. Und um das 5s zu kaufen, habe ich das iPhone 4
verkauft und den Rest auch mit Erspartem finanziert. Die monatlichen Kosten
bezahle ich auch selbst. Im Laufe des Tages nutze ich das Smartphone als
Wecker, höre Musik, checke Mails und die Uhrzeit, mache Fotos, gucke, wie das
Wetter wird, und lese, was in der Welt passiert. Am meisten nutze ich aber
WhatsApp: Ich schreibe viel mit Freunden und meiner Freundin, verschicke und
bekomme Fotos. Man kann damit auch schnell Sachen abklären: Wo und ob man sich
trifft, ob man Hausaufgaben aufhatte oder ob man irgendwohin irgendwas
mitbringen soll. Manchmal suche ich auf Facebook oder Instagram nach
Neuigkeiten. Ich habe nur ein Spiel drauf. An dem ist auch eher mein kleiner
Bruder interessiert als ich. Man kann auch schnell den Fahrplan ansehen oder
sich notieren, was man einkaufen will.
Die Apps, die ich am meisten nutze, sind also WhatsApp,
Facebook und Instagram. Ich nutze auch andere Apps, aber nicht so oft wie diese
drei.
Manchmal stresst es mich aber schon, dass ich ständig
erreichbar bin und dass das Smartphone kaum ruhig oder aus ist. Wie oft ich es
nutze, kommt auf den Tag an: Wenn ich bei meiner Freundin bin, gucke ich kaum
drauf. Wenn ich mit Freunden unterwegs bin, schon öfter, und wenn ich alleine
bin, sehr oft.
Für eine bestimmte Zeit käme ich schon ohne Smartphone
aus. Aber ganz darauf verzichten finde ich schwer. Da würde ich eher auf einen
Fernseher verzichten als auf mein Smartphone. Ich glaube, ohne Smartphone hätte
man mit weniger Leuten Kontakt. Man müsste wieder wie früher jeden einzeln
anrufen, wenn man etwas von ihm will.
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo Peter beschreibt, wie er sein jetziges Smartphone bekommen hat,
und lesen Sie ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) In welchem Fall
nutzt Peter sein Smartphone nur selten?
2) Warum ist das
Smartphone wichtig für Peter?
II. Hören
Sie eine Radiosendung und beantworten Sie dann die Fragen.
1. Was ist das
Thema der Radiosendung?
2. Was finden
deutsche Jugendliche an internationalen Briefkontakten gut?
3. Welche
Möglichkeiten gibt es, Brieffreundschaften zu schließen?
III. Wollen
wir über Berufswahl sprechen.
№ 22
I. 1. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2—3
Sätze), worum es in diesem Text geht.
Ins Ausland!
Wer: Martin Howard (16)
Woher: Australien
Wohin: Brütten bei Zürich (Schweiz)
Viele
Austauschschüler planen ihre Zeit im Ausland jahrelang. Ich habe eine Anzeige
für ein Stipendium gesehen und mich spontan beworben. Es hat geklappt, und ich
konnte ein Land wählen. Ich wollte nach Europa, weil es Australien ein bisschen
ähnlich ist. Die Schweiz hat gut geklungen: Alpen, Käse, Schokolade, Banken,
jodeln1. Mehr habe ich über das Land nicht gewusst — auch nicht,
welche Sprache man hier spricht.
Ich konnte kein einziges Wort Deutsch, auch nicht
„Hallo“. Ich bin an einem Freitag in Zürich angekommen, und am Montag hat der
Sprachkurs begonnen. Nur Deutsch, kein Wort Englisch. Das war ein Schock für
mich. Das war vor fünf Monaten. Sprechen kann ich immer noch nicht gut, aber
ein bisschen schreiben. Und ich verstehe auch schon ein bisschen. Neulich hat
mich eine Frau gefragt, wo der Bus hinfährt, und ich konnte ihr antworten. Ich
war stolz.
In der Schule ist es
oft langweilig. Denn ich verstehe nichts. Ich mache dann meine Hausaufgaben für
meinen Sprachkurs. Manche Lehrer beachten mich gar nicht. Andere, wie der
Deutschlehrer, geben mir einfache Aufgaben. Das finde ich gut.
Die Schule ist schwer. Aber wenn ich
mit meinen Freunden Mittag essen gehe, dann macht es wieder Spaß. Sie sprechen
gern Englisch mit mir und übersetzen auch manchmal.
Das Beste ist aber, dass ich hier
eine zweite Familie bekommen habe. Ich fühle mich bei ihr genauso zu Hause wie
bei meiner eigenen Familie. Es ist einfach verrückt: Als ich in dieses Land
gekommen bin, habe ich niemanden gekannt, die Sprache nicht gesprochen — und
jetzt habe ich eine große, tolle Familie. Und viele Freunde.
Schweizer und Australier sind sich wirklich sehr ähnlich.
Sie denken gleich und lachen über die gleichen Dinge. Aber die Schweizer gehen
ganz anders mit Entfernungen um: Hier finden viele Menschen, dass zum Beispiel
Genf sehr weit weg ist und waren noch nie dort. Es dauert zwei bis drei Stunden
mit dem Auto. In Australien wohne ich zweieinhalb Stunden von Sydney entfernt.
Das ist bei uns nicht weit. Ich sage immer: Ich wohne in Sydney. Die
Schweiz ist wirklich sehr klein.
Mir war nicht klar, wie lange es hier kalt ist. Ich hatte
nicht genug warme Kleidung mit und musste noch viel kaufen.
1
jodeln —
петь с переливами (на тирольский лад)
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo Martin beschreibt, warum er als Austauschschüler in die Schweiz
gekommen ist, und lesen Sie ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) Kann Martin gut
Deutsch sprechen?
2) Warum ist die
Schule für Martin oft langweilig und schwer?
II. Hören Sie das Gespräch zwischen Heiko und
Annette aus Stuttgart und ihren Freunden Jens und Dagmar aus dem kleinen Ort
Buckow. Beantworten Sie dann die Fragen.
1. Was mag Heiko in
Stuttgart?
2. Braucht man
unbedingt ein Auto auf dem Land?
3. Was machen
Dagmar und Jens auf dem Lande?
III. Wollen wir über Kunst sprechen.
№ 23
I. 1. Lesen Sie den Text und berichten Sie kurz (2—3
Sätze), worum es in diesem Text geht.
Ins Ausland!
Wer: Nicolas Chini (17)
Woher:
Italien
Wohin: Ehingen an der Donau (Baden-Württemberg, Deutschland)
Am Anfang war ich
ein Exot an meiner Schule: Alle fanden mich anders, haben mich viel über
Italien gefragt und sich gewundert, dass ich so gut Deutsch spreche. Aber jetzt
ist das Leben schon ziemlich normal. Ich gehe in die 11. Klasse des Gymnasiums.
In der Woche muss ich nach der Schule viel lernen, weil ich viele Fachbegriffe
nicht kenne. Es ist gut, dass ich schon sehr gut Deutsch konnte, als ich
hergekommen bin. Das hat mir sehr geholfen.
Ich komme aus Norditalien. An meiner Schule ist Deutsch
von der ersten bis zur zehnten Klasse Pflicht. Es war immer mein Lieblingsfach.
Deshalb wollte ich mal länger in Deutschland bleiben und das Land besser
kennenlernen.
Die Schule ist hier ganz anders als in Italien: Zu Hause
gehen wir auch samstags zur Schule. Hier nicht. In Deutschland schreibt man
auch nicht so viele Klassenarbeiten und hat nicht so viele Hausaufgaben wie in
Italien. Die Lehrer in Deutschland kümmern sich viel mehr um die Schüler. Sie
reden mehr mit ihnen und wollen zusammen Lösungen finden. Es ist eine ganz
andere Art von Unterricht. In Italien reden die Lehrer, und dann wird man
geprüft.
Ich mache hier ganz normal das 11.
Schuljahr und bekomme Noten. Andere Austauschschüler schreiben Klassenarbeiten
nicht mit, sondern besuchen nur den Unterricht. Das wollte ich aber nicht.
Meine Noten sind bis jetzt gut, natürlich nicht so gut wie zu Hause. Bei den
Tests muss ich oft zuerst 30 Minuten lang Wörter im Wörterbuch nachsehen. Oft
passiert es, dass ich im Unterricht die Antwort auf eine Frage weiß, sie aber
nicht auf Deutsch ausdrücken kann. Dann sage ich nichts.
Am Wochenende treffe ich mich am liebsten mit Freunden.
Dann schauen wir Filme und reden. Oder wir gehen auf Volksfeste. Dort gibt es
Musik und DJs. Die Leute trinken viel Bier. Ich selbst trinke keins. Das
Klischee, dass Deutsche gern Bier trinken, stimmt. Aber natürlich tun sie das
nicht immer.
Manchmal gehen wir auch mit der Familie auf die Feste.
Dann essen wir Wildschwein, Sauerkraut und schwäbische Spezialitäten. Wir haben
auch schon Ausflüge auf die Schwäbische Alb gemacht. Die Landschaft ist sehr
schön. Die Berge sind flach, und man kann sehr weit schauen. Das mag ich. Mein
Heimatdort in Italien liegt in einem Tal zwischen zwei hohen Bergen.
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo Nicolas die Schule in Deutschland und Italien vergleicht, und
lesen Sie ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) Was macht Nicolas
am Wochenende?
2) Warum muss
Nicolas viel für die Schule lernen?
II. Hören Sie das Gespräch zwischen Luisa und
Stefan und beantworten Sie dann die Fragen.
1. Warum hatte
Stefan Ärger mit seiner kleinen Schwester?
2. Wer war im
Konzert von Xavier Naidoo?
3. Was will Luisa
bei Stefan ausleihen?
III. Wollen wir über Ökologie sprechen.
№ 24
I. 1. Lesen
Sie den Text und berichten Sie kurz (2—3 Sätze), worum es in diesem Text geht.
Lauter oder
leise?
Eva Swidersci (l4) spielt Klavier, Geige,
Gitarre und singt.
Musik? Die ist für mich einfach selbstverständlich. Ich
höre die ganze Zeit Musik. Und ich mache die ganze Zeit Musik. Musik begleitet
mich den ganzen Tag. Ich spiele Klavier, Geige, Gitarre und singe. Vielleicht
lerne ich irgendwann auch noch Klarinette und Cello. Mein erstes Instrument
habe ich als kleines Kind gelernt: Ich war vier. Meine Eltern haben mich zum
Klavierunterricht angemeldet. Das hat mir gleich Spaß gemacht.
Ich spiele gerne mit anderen
zusammen. In der Schule spiele ich Geige im Orchester. Und ich singe in einer
Big Band. Im Klavierunterricht spiele ich meistens klassische Musik. Aber mir
gefällt andere Musik besser. Ich mag Jazz und moderne Musik. Manchmal bringe
ich meiner Musiklehrerin moderne Musik mit, die mir gefällt. Die darf ich dann
im Unterricht spielen. Das finde ich toll.
Viel Spaß macht mir das Geigespielen. Toll ist: Man hört
sofort, wenn man besser wird. Ich spiele aber nur noch im Orchester Geige. Drei
Jahre lang hatte ich Unterricht. Aber dafür habe ich jetzt keine Zeit mehr.
Für Musik nehme ich mir viel Zeit.
Fünfmal pro Woche habe ich Unterricht oder Probe mit dem Orchester oder der
Band. Und ich übe jeden Tag 20 bis 30 Minuten. Für mehr habe ich aber keine
Zeit, weil ich jeden Nachmittag Schule habe.
Ich bin schon sehr oft aufgetreten. Jetzt trete ich immer
wieder mit dem Schulorchester und mit der Big Band auf. Auf der Bühne geht es
mir sehr gut. Weil ich es schon so oft gemacht habe, bin ich fast nicht mehr
nervös. Am schönsten ist es, auf der Bühne zu singen. Dabei bin ich immer ganz
entspannt. Ich habe auch schon dreimal bei „Jugend musiziert“ mitgemacht. Das
ist ein Wettbewerb für junge Musiker. Aber das ist sehr anstrengend. Der Druck
ist sehr groß: Jeder will am besten sein.
Ich wünsche mir eine richtig coole1 eigene
Band. Aber es ist schwer, genug Leute zum Mitmachen zu finden. Es gibt zum
Beispiel viel zu wenig Leute, die Bass spielen. Es ist auch schwer, eigene
Songs zu schreiben. Ich habe es mal probiert. Aber ich hatte keine so gute
Idee. Und wenn die Ideen nicht automatisch kommen, muss man sehr viel Disziplin
haben. Ich habe wieder aufgehört. Aber ich will es auf jeden Fall bald wieder
probieren. Viele sagen mir: Singer / Songwriter, das passt zu dir!
1 cool — классный, крутой
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo Eva beschreibt, wie sie angefangen hat, Musik zu machen, und
lesen Sie ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) Wie viel Zeit
verbringt Eva jeden Tag mit Musik?
2) Warum macht das
Geigespielen dem Mädchen viel Spaß?
II. Hören
Sie eine Radiosendung und beantworten Sie dann die Fragen.
1. Wann findet die
Projektwoche in deutschen Schulen statt?
2. Welches
Projekt haben einige Schüler in der Heinrich-Heine-Schule in Hamburg gemacht?
3. Was haben sie
für ihr Projekt vorbereitet?
III. Wollen
wir über Familie sprechen.
№ 25
I. 1. Lesen Sie
den Text und berichten Sie kurz (2—3 Sätze), worum es in diesem Text geht.
Die Überraschung
Marie ist das
einzige Kind der Familie und hat nächste Woche Geburtstag. Doch sie kann sich
nicht so richtig darauf freuen, denn sie weiß, dass ihr Traum wieder nicht in
Erfüllung geht. Sie will sehr reiten lernen und ein eigenes Pferd haben. Doch
ihre Eltern können ihr diesen Wunsch nicht erfüllen.
Es ist ein Montagabend. Marie sitzt an ihren
Matheaufgaben, aber sie kann sich nicht konzentrieren. Ihr geht einfach der
Gedanke an ein eigenes Pferd nicht aus dem Kopf. In diesem Moment kommt ihre
Mutter ins Zimmer und wünscht ihr gute Nacht.
Marie träumt von einem schönen weißen Pferd und wie sie
an einem Strand entlang reitet. Im nächsten Moment erwacht sie, denn der Wecker
klingelt. Marie macht sich für die Schule fertig. Normalerweise fährt sie mit
dem Bus, aber heute will sie zur Schule laufen.
Auf einmal hört sie quietschende
Reifen und Geschrei. Marie dreht sich um und traut ihren Augen nicht. Ein
schönes weißes Pferd steht auf der Kreuzung (so wie sie es sich immer erträumt
hat). Die Leute laufen in Panik mit Geschrei weg. Marie geht zu dem Pferd hin
und beruhigt es. Jemand hat die Polizei gerufen. Ein Polizist geht auf Marie zu
und fragt sie, ob sie weiß, wem dieses Tier gehört. Aber sie weiß es nicht. Der
Polizist ruft alle nächsten Reitschulen an und fragt, ob ein Tier entlaufen ist.
Es dauert eine Zeit, da kommt eine Durchsage, dass sich der Besitzer des Tieres
gemeldet hat. Eine Stunde später kommt er und dankt Marie.
Der Tag vergeht. Marie kommt von der Schule nach Hause
und erzählt ihren Eltern stolz, was passiert ist. Auch die Eltern sind ganz
stolz auf ihre Tochter. Jetzt sind es nur noch zwei Tage bis zu Marias
Geburtstag. Am Abend besprechen die Eltern, wie sie ihre Tochter überraschen
können. Ihre Mutter kommt auf die Idee, den Besitzer anzurufen und ihn zu
fragen, ob er mit seinem schönen Pferd nicht vorbeikommen kann. Und
das passiert dann auch.
Am nächsten Tag kommt Marie aus der Schule, und zu Hause
wartet eine Überraschung auf sie. Sie ist überglücklich, das weiße Pferd wieder
zu sehen. Der Besitzer bietet ihr auch als Geburtstagsgeschenk Reitunterricht
an. Das ist der glücklichste Moment und der schönste Geburtstag in Mariens
Leben überhaupt.
2. Finden Sie den
Abschnitt, wo Maries Begegnung mit ihrem Traumpferd beschrieben wird, und lesen
Sie ihn vor.
3. Antworten Sie
auf folgende Fragen:
1) Was hat sich
Marie zum Geburtstag gewünscht?
2) Warum war dieser Geburtstag der schönste in Mariens Leben?
2) Warum war dieser Geburtstag der schönste in Mariens Leben?
II. Hören
Sie, was Berit über die Schulbibliothek erzählt. Beantworten Sie dann die
Fragen.
1. Warum hat der
alte Raum der Schulbücherei den Schülern nicht gefallen?
2. Wer hat die
Bibliothek renoviert?
3. Was gefällt
jetzt den Schülern an der Bücherei besser?
III. Wollen wir über soziokulturelles Porträt des
Landes sprechen.
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